Hellsongs - authentisch, sympathisch und live einfach unglaublich

Mittlerweile ist es schon ein paar Wochen her, aber es fühlt sich immer noch so an als ob es gestern gewesen wäre. Mein erstes Hellsongs Konzert und ich weiß nicht mal ob die Bezeichnung Konzert hier genügt, denn es war sehr viel mehr als das.
Warum ist diesen Post so lange aufgeschoben habe, obwohl es einer der besten Samstag Abende in diesem Jahr war? Das weiß ich selbst nicht. Vielleicht weil es schon fast zu schön war um wahr zu sein?! Vielleicht wollte ich diesen Abend nicht abschließen?! ...

Aber was soll eigentlich dieses emotionale Gefasel?
Nun, wenn ich darüber schreibe dann wird es emotional, weil nichts anderes diesem Konzert entsprechen kann.



Doch wer ist eigentlich Hellsongs?
Wenn jetzt jeder die Hand heben müsste, der Hellsongs wirklich kennt, dann wären vermutlich nicht allzu viele Hände zu sehen.
"Lediglich" 8094 Facebook-Fans können sie bisher verbuchen und auch im realen Leben, schreien nicht viele "hier die kenne ich".


Hellsongs ist eine schwedische Band, die "harte fiese Metal-Songs" in sanft beschwingte Akusticcover wandelt. Das ist nicht nur eine sehr hübsche musikalische Idee.
Vielmehr ermöglichen es Hellsongs, dass Metal auch mal zur Ruhe kommen kann oder zu einem fidelen Gegenstück wird.


An einem Samstag im September war es dann soweit. 
Hellsong - Hannover - Musikzentrum - 20:00 Uhr!


Es war alles recht klein und auch die Menschenmassen blieben aus.
Bereits das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Keine Absperrungen und auch keine Security, die anstürmende kreischende Fans zurückhalten müssen. Das nenne ich doch mal eine entspannte Atmosphäre.
Und genau so sollte sie auch bleiben.

Die Ruhe vor dem "Sturm"
Es geht los.
Sehr gemächlich betritt also Leo Skaggmannson fast unbemerkt die Bühne, den ich bis dahin so überhaupt nicht kannte, LEIDER!
Dass ich einen neuen Musiker oder eine neue Band aus dem Vorprogramm für mich entdecke ist äußerst selten bis nie der Fall. Aber das hier war ein Jackpot.
Recht ruhig, wundervoll warme Stimme, Instrumental minimalistisch und ein Hauch von Country lag in der Luft. Das war Leo!



Der zweite Akt des Vorprogramms, Neo Rodeo, war stiltechnisch bedingt nicht so ganz meins.
Deutscher Rock, kratzige Stimme aber eben leider deutscher Rock. Irgendwie sprang der Funke hier nicht so recht über. Von daher gleich auf zum nächsten und auch wichtigsten Programmpunkt.

Hier sollten die Funken nun dafür, mit dem ersten Ton, umso mehr fliegen und springen. Man merkte sofort, dass Hellsongs wirklich Bock auf diesen Abend hatte.
Eine bezaubernde Auswahl von sowohl älteren, neueren, gecoverten und auch eigenen Songs lag vor dem Zuschauer.
Doch die Setlist wurde hier nicht brav von oben nach unten abgearbeitet, oh nein.
Immer wieder plauschte der Gitarrist Kalle Karlsson mit dem Publikum, als ob wir alle gute Bekannte wären :).
Und ich rede hier nicht nur von den klassischen Dialogen wie "Wie geht es dir *Stadt in der sie gerade spielen*". Es war wahrlich mehr ein Plausch in einem erstaunlich gutem, aber doch niedlich gebrochenem Deutsch ;).



Sobald in die Tasten und Saiten gehauen wurde, wurde es auch emotional. My Engström Rennman war live eine absolute Stimmgewalt, die nicht nur aus ihrer Stimme bestand.
Noch nie durfte ich so einen Ausdruck sehen.
Sie trällerte nicht nur einfach so vor sich hin, sondern untermalte den gesamten Song mit ihrem Ausdruck. Hier hörte man nicht nur die Emotionen, man sah und fühlte sie auch.




In der gesamten Zeit herrschte damit eine emotionale, warme und familiäre Atmosphäre, die einfach Spaß machte und in der man sich zugleich wohlfühlte.
Das war alles nicht nur Geklimper und Geplänkel, das war ein unbeschreibliches Konzerterlebnis.

Die Band dann auch noch an ihrem eigenen Merchandising Stand zu treffen, von ihnen selbst ihre Shirts verkauft zu bekommen, Autogramme zu ergattern, das Zusammentreffen mit einem Foto festzuhalten und dann auch noch mit ihnen zu Plaudern, das setzte dem ganzen Abend das Krönchen auf.

v.l.n.r
Kalle Karlsson, meine Wenigkeit,
mein Freund und gleichzeitig Konzertbegleitung, My Engström Rennman


Dieser Abend... es war reale Stimmgewalt, eine familiäre Atmosphäre und freudiges Gehüpfe im Takt.
Es war wundervoll und selbst heute klingt dieses Konzert noch bei mir nach. Unvergesslich und ein wenig unbeschreiblich.

Ich kann wirklich nur jedem Hellsongs ans Herz legen. Egal wo eure Vorlieben liegen, probiert es!
Simple Studioaufnahmen sind schon mehr als empfehlenswert und live legt die Band sogar noch einmal eine ganze Schippe drauf.
Also hört sie euch an oder ergattert vielleicht auch noch einen Blick auf sie und genießt ihre Live-Kunst. Denn das ist echte Musik!




Habt noch ein wundervolles Wochende
eure Dincs


Hier geht es zu Hellsongs

4 Kommentare:

  1. Das Quatschen nach dem Konzert war in der Tat eine ganz neue Erfahrung. Nich nur ein paar Worte, sondern ein richtiges Gespräch, in dem es dann auch noch um die politische Lage in Schweden ging. Irre.

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  2. Ich liebe die bunte Mischung auf deinem blog.
    und nun höre ich mal rein und schau auf FB :)
    LG Elke

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  3. Sehr treffende Beschreibung des Konzerts, die sich mit meinen Eindrücken vom Auftritt in Hamburg deckt. Einzigartig!

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