Under the Dome - eine Serie ohne Ende?

Ein neues Serien-Highlight auf Pro Sieben, das für mich mal wieder wirklich interessant war, fand nun vor etwa 2 Wochen sein Ende.
Eine Kritik zu einer recht aktuellen Serie bot sich hier eigentlich an, doch irgendwie zündete es nicht meine Tippfinger.
Aber es sollte doch noch geschehen, dass ich in die Tasten haue für diese Serie und damit auf das dezente Drängen eines Leser reagiere, nicht wahr Markus ;).

Habt ihr denn auch die Serie geschaut? Vielleicht hat jemand auch das Buch gelesen? Das habe ich nämlich leider (noch?) nicht getan, weshalb ich euch keinen perfekten Vergleich liefern kann. Also seid vorgewarnt, hier geht es nur um die Serie und meine bisherigen literarischen Erfahrungen mit King!

"Under the Dome" basiert auf dem, im Original gleichnamigen, Roman von Stephen King. Hierzulande bekannt als "Die Arena".


Doch wie ist nun die Serie gelungen? 

Chester´s Mill ist eine typische Kleinstadt, deren Ordnung eines Tages ein Ende finden soll.
Eines Morgens ist die Gemeinde plötzlich abgeschnitten von der Außenwelt, durch eine glasartige Kuppel, eine Art Kraftfeld. Es gibt keinen Weg hinaus und auch keinen hinein.
Damit wird nicht nur die bestehende Ordnung zerstört, es warten auch noch einige mysteriöse Entwicklungen auf die Bewohner von Chester´s Mill. Intrigante Machenschaften und gefährliche Geheimnisse sollen sich noch zu einer Gefahr für so manchen Einwohner oder Durchreisenden der Stadt entwickeln.
Im Vordergrund stehen hier unter anderem der Stadtrat von Chester´s Mill "Big Jim", sein Sohn Junior der krankhaft vernarrt ist in die junge Kellnerin Angie und ihr Bruder Joe, der mit Dale "Barbie" Barbara" und Julia Shumway, beim "Aufprall" der Kuppel direkt vor Ort ist.
Aber auch Norrie, die sich mit ihren Müttern eigentlich nur auf der Durchreise befindet wird mitten in die "neue Welt" von Chester´s Mill hineingezogen.


Die Schauspielleistung sind hier, für eine amerikanische CBS Serie, durchweg solide. Hier besticht keiner durch unglaubliche Glanzleistungen. Aber extreme Patzer oder gar konsequent schlechte Schauspielkünste, bleiben dem Zuschauen auch erspart.
Auch die Entwicklung der Charaktere und deren Handel war für mich weitestgehend nachvollziehbar.
Aber bereits hier muss ich anmerken, dass ich nur in äußert wenigen Momenten Kings Handschrift erkennen konnte. Einzig der Reverend war für mich eine klassische "King-Figur".
Vielleicht noch "Big Jim" und sein Junior in so manchen Charakterzügen, aber da hört es dann auch schon auf.
Ich kenne zwar dieses Buch nicht, aber es wäre auch nicht gerade mein erstes von Stephen King. Seine Charaktere sind immer ein wenig eigen, skurril, unheimlich und bizarr. Dass dies nicht immer TV-taugliche Figuren sind, ist mir schon klar. Jedoch hatte ich zumindest auf ein paar Linien seiner Schrift gehofft.


In der Story begegnet King dem Zuschauer dafür ein wenig mehr. Einen funken Fantasy, ein paar Grausamkeiten und sogar ein Hauch mehr Übersinnlichkeit.
Aber würde ich nun nicht wissen, dass dies eine King Verfilmung ist, wäre dies vermutlich auch nicht mein erster Tipp.
Die Spannung der Serie, und damit das Gefühl "oh gott ich muss unbedingt weiterschauen", hielt sich leider in Grenzen. Es gab nur wenige, zu wenige, Folgen, die durchweg spannend waren oder zumindest ein offenes brisante Ende boten. Und ist dies doch mal geglückt, hat es Pro Sieben erfolgreich zunichte gemacht, mit ihrer ausgiebigen Vorschau auf die nächste Folge. (Ein Grund warum man manchmal eine Serie nicht im TV schauen sollte/kann)


Letztlich fehlte mir bei dieser Serie das gewisse etwas.
Erst mit der letzten Folge setzte bei mir das Gefühl der Spannung ein und das ist wahrlich ein wenig zu spät. Zumal ich eigentlich die Hoffnung hatte sie würde nach einer Staffel enden. Hätte ich mich vorher informiert, hätte ich es wissen können.
Das Ende ist natürlich abweichend vom Buch, damit bei hohen Einschaltquoten weitere Staffeln geliefert werden können.
Doch vielleicht hätten die Herrschaften einfach mehr Energie in die Story an sich und nicht ausschließlich in das Abändern des Finales stecken sollen. Das hätte vielleicht zu mehr Spannung verholfen.
Natürlich könnte man sagen, dass in der Geschichte gewisse Intentionen stecken, die von enormer Bedeutung sind. Aber Umweltschutz und der, nicht gerade vorbildliche, Umgang mit unserem Planeten sind mir durchaus bewusst und verhelfen der Serie so auch nicht zu mehr Brisanz.

Bei Serien ist meist "weniger einfach mehr"! Natürlich nicht finanziell, ansonsten würde vielleicht das ein oder andere Studio diese Tatsache beherzigen.

Selbst mit dem Risiko, dass die Serie dem Buch weniger gerecht wird, hätte ich mir das Ende nach der ersten Staffel gewünscht.
Mehr Spannung im Mittelteil um den Zuschauer "bei der Stange zu halten" und ein ordentlicher Abschluss.
Bei dem Gedanken, dass es noch eine geben wird, bekomme ich ein wenig Bauchschmerzen. Die Quoten stimmen und weitere Staffeln werden geordert. Es gibt nichts mehr zu erzählen, die Spannung ist raus aber das Geld fließt weiter.
Ein Risiko das jede neue Serie heutzutage mit sich bringt und damit leider auch "Under the Dome".


Was haltet ihr von dieser ganzen Angelegenheit?



"I will return"
Dincs

3 Kommentare:

  1. Na ja, eine zweite Staffel ist bei dem Ende aber auch zwingend nötig. Ich muss auch erst mit der letzten Folge, so einigermaßen wissen wie es weiter geht.
    Solange sie nicht gerade 8-10 Staffeln machen... vielleicht bringen sie die Handlung ja mit der zweiten, oder dritten zu einem guten Ende. Das hätte Stil.
    Ansonsten muss ich dir recht geben, der Serie fehlt in der Tat das gewisse Etwas. Und auch King in einer Gastrolle. ;)

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  2. ich hab mir nur die ersten paar Folgen angesehen, die letzten aber bis jetzt noch nicht. So richtig spannend fand ich die Serie nicht.

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  3. Die zweite Staffel beginnt im Sommer nächsten Jahres.Der Amerikanische Sender "CBS" hat erst während der Ausstrahlung der ersten Staffel, die Produktionen/ Verfilmung "bestellt". Ich warte auch auf die zweite Staffel.

    Ps: Echt ein toller Blog, schau doch mal bei uns vorbei: http://technik-highlights.blogspot.de/

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